Dritter Markenwert : FRIEDLICH
Im Sinne von idyllisch, umgänglich, achtsam, zurückhaltend, seelenruhig;
Sanfte Hügel, weite Wiesen, stille Wälder: Das ALLGÄU kann man einfach auf sich wirken lassen und zur Ruhe kommen. Neben der idyllischen Landschaft ist auch das Miteinander von einer positiven und vertrauensvollen Grundeinstellung geprägt. Nach dem Motto “Leben und leben lassen” begegnet man einander unvoreingenommen, frei von Neid und Missgunst. Man unterstützt sich gerne gegenseitig, wo man kann. Im ALLGÄU „schaut man aufeinander“, hier wird keiner allein gelassen. Gegenüber der Informationsüberflutung, zunehmender Anonymität und der Digitalisierung von sozialen Kontakten eine Wohltat für die Seele.
STOLZ OHNE EITELKEIT:
Die Menschen sind zu Recht stolz auf ihr ALLGÄU - auf die herrlichen Landschaften, die schönen Kühe, starke, innovative Unternehmen, auf ihren “Märchenkönig”, die Natur- und Kulturschätze – aber nicht wie andernorts auf eine überhebliche, besitzergreifende Art und Weise, sondern voller Dankbarkeit.
GEBEN UND NEHMEN:
Im ALLGÄU ist man es gewohnt zu geben – in dem Wissen, dass einem selbst bei Bedarf auch gegeben wird. Man kann sich darauf verlassen, aufgefangen zu werden, wenn man fällt. In dieser Sicherheit liegt andererseits auch eine große Gefahr: Die Bereitschaft, auch denen alles zu geben, die dies nicht schätzen können. Man will es allen recht machen – auch den „Nehmern“, die nicht im Entferntesten daran denken, etwas zurückzugeben.
Im touristischen Kontext kann man hier ganz klar unterscheiden zwischen den „Konsumenten“ und „die Gäscht“: Der „Konsument“ ist der Meinung, das, wofür er bezahlt hat, gehört ihm auch. Er hat sich das Recht gekauft, eine Sache zu benutzen und zu verbrauchen. Für das ALLGÄU eine derart abwegige Grundeinstellung, dass man überfordert ist und dem relativ hilflos gegenübersteht.
Besonders für die kleineren Unternehmen, die Familienbetriebe und Privatvermieter wird dies zunehmend zum Problem. Die ALLGÄUer haben ein ausgesprochen gutes Gespür für das richtige Maß.
Und die „Kleinen“, die insgesamt jedoch einen großen Teil der Wirtschaftsleistung bringen, brauchen dringend die Sicherheit, „jetzt wird es mir zu viel“ sagen zu dürfen – und das, ohne in existentielle Gefahr zu geraten. Hier braucht es ein starkes Netzwerk. Denn was man auf keinen Fall verlieren darf, sind „die Gäscht“: Diejenigen, die sich, wenn es regnet, die Gummistiefel anziehen und sich nicht darüber empören, dass sie das so nicht gebucht haben. Die selbstgemachte Marmelade sowie frisches Brot vom örtlichen Bäcker lieben und nicht die fehlende laktosefrei Milch am Frühstücksbuffet bemängeln. Für die Konsumenten ist das ALLGÄU austauschbar und wird auch nach faktischen Kriterien verglichen. Hier auf Biegen und Brechen mithalten zu wollen, nimmt denen, die das ALLGÄU lieben, genau das, was sie lieben.